Finnland  -  Wiborg-Batholith  -  Wiborgit

  1 
  Wiborgit,
  polierte Fläche
  Typ "Baltic brown",
  FO: Valkonen,
  Sgl. R. Hanning 1999
  auf der Karte: Nr. 17

 
 
 
  2 
Wiborgit, Straßenanschnitt Nr. 380, 4,4 km W der Kreuzung Nr. 13. geol. Blatt Lappeenranta,
leg. A. P. Meyer 1997   BGR Berlin       auf der Karte: Nr. 26    
   "Baltic Brown", finnischer Wiborgit (Handelsware),
Ausschnitt aus einer polierten Platte,
Seitenlänge ca. 30 cm
  3 
  Wiborgit,
  Straßenanschnitt Nr. 380, E Lemi,
  geol. Blatt Lappeenranta,
  leg. A. P. Meyer 1997  
  BGR Berlin      
  auf der Karte: westlich Nr. 26 (26a)
   
  3b  von derselben Lokalität:
    Wiborgit, Straßenanschnitt Nr. 380, E Lemi, geol. Blatt Lappeenranta, Sgl. A. P. Meyer 1997 
   
  4 
 
 




  Wiborgit,
  polierte Fläche,
  Ylämma
  Sgl. R. Hanning 1999
  auf der Karte: Nr. 18 (18a)
 
 
  5 
 
   







   Typischer Viborg-Rapakivi
,
   Dorf Jyrkilä
   (heute eingemeindet in Kotka),
   Viborg-Gebiet,
   leg. Geol Kommission Finnland
   BGR Berlin (alte Sammlung)
  
Etikett
   auf der Karte: NE Nr. 12 (12b)
 
 
   6
 
  
 
   




   Rapakivi
,
   loser Block,
   bei Frederikshamn (heute: Hamina),
   leg. Deecke 1895
   Sgl: Nordische Vergleichssammlung
   der Universität Greifswald 
   [Sammlungsteil von: siehe http://www.wissenschaftliche-sammlungen.uni-greifswald.de]
   
  
Etikett    


  auf der Karte: Nr. 14 (14.2)
 
 
   7
Wiborg-Rapakivi, Kotka Leuchtturm, leg. Wahnschaffe 1887, BGR Berlin,   [Etikett]   auf der Karte: Nr. 12
 
    8
Rapakivi, Hafen von Kotka, leg. Deecke 1895, Sgl: Nordische Vergleichssammlung der Universität Greifswald 
[Sammlungsteil von: siehe http://www.wissenschaftliche-sammlungen.uni-greifswald.de]
           Etikett        auf der Karte: Nr. 12
 
   9    10
Wiborgit, am Wasserturm Koria, 6 km W Kouvola,
leg. K.-D. Meyer 1965, Geozentrum Hannover
  
auf der Karte: Nr. 29
Wiborgit, Vehkalahti, bei Hamina,
leg. Geologinen Tutkimuslaitos Kivimuseo, Geozentrum Hannover     auf der Karte: Nr. 14
 
    11 
 
 Wiborgit, W Hamina, Abzweigung der
 Reichsstraße 6/7 nach Lappeenranta,
 leg. G. Lüttig 1972    
 auf der Karte: Nr. 14 (14a)

    12 -14
  Rapakivi,
  loser Block,
  bei der Stadt Lovisa (finn.: Loviisa),
  Südfinnland
  leg. Deecke 1895,
  Sgl: Nordische Vergleichssammlung  
  der Universität Greifswald 

   [Sammlungsteil von: siehe http://www.wissenschaftliche-sammlungen.uni-greifswald.de]
          
    Etikett  
  
   
auf der Karte
: Nr. 6
   13   
  Rapakivi,
  loser Block,
  Lovisa (Loviisa),
  leg. Deecke 1895,
  Sgl: Nordische Vergleichssammlung  
  der Universität Greifswald 

   [Sammlungsteil von: siehe http://www.wissenschaftliche-sammlungen.uni-greifswald.de]
          
    Etikett  
  
auf der Karte
: Nr. 6
   14   
Rapakivi, loser Block, bei der Stadt Lovisa (Loviisa), Südfinnland, leg. Deecke 1895,      Etikett 
Sgl: Nordische Vergleichssammlung der Universität Greifswald,
[Sammlungsteil von: siehe http://www.wissenschaftliche-sammlungen.uni-greifswald.de]
          auf der Karte: Nr.         
 
   15 

Rapakivi, Sibbo (heute: Sipoo), E Helsinki, leg. A. H. Petander, Helsinki,   
Sgl: Nordische Vergleichssammlung der Universität Greifswald,
[Sammlungsteil von: siehe http://www.wissenschaftliche-sammlungen.uni-greifswald.de]
   
     Etikett 1,  Etikett 2
   
   16   
  Rapakivi,
  Storby (
Storby(gård) = heute Tesjoki (ca. 5
   km E Loviisa
)

  leg. Deecke 1895,   
  Sgl: Nordische Vergleichssammlung
  der Universität Greifswald,
  [Sammlungsteil von: siehe http://www.wissenschaftliche-sammlungen.uni-greifswald.de]
   
     Etikett

   auf der Karte: Nr. 7
                                                                   
  17 
 
  Rapakivi,
  Liliendal (
Liljendal), N von Lovisa (Loviisa),
  leg. Deecke 1895,   
  Sgl: Nordische Vergleichssammlung
  der Universität Greifswald,
  [Sammlungsteil von: siehe http://www.wissenschaftliche-sammlungen.uni-greifswald.de]
   
     Etikett
 
   auf der Karte: Nr. 8
 
   18 
   
 
Rapakivi, Liliendal (Liljendal), N von Lovisa (Loviisa), leg. Deecke 1895,      Etikett
Sgl: Nordische Vergleichssammlung der Universität Greifswald,
[Sammlungsteil von: siehe http://www.wissenschaftliche-sammlungen.uni-greifswald.de]
          auf der Karte: Nr. 8 
   
  19   
 
Rapakivi, Strömsfors, E von Lovisa (heute: Ruotsinpyhtää  = ca. 12 km NE Loviisa), leg. Deecke 1895, Sgl: Nordische Vergleichssammlung der Universität Greifswald,       Etikett        auf der Karte: Nr. 10 
[Sammlungsteil von: siehe http://www.wissenschaftliche-sammlungen.uni-greifswald.de]
    
 
 
 
   20 
  Rapakivi,
  zwischen Kouvola und Walkiala, 
  (Valkeala, 5 km NE Kouvola),
  leg. Deecke 1895       
Etikett 
  Sgl: Nordische Vergleichssammlung
  der Universität Greifswald 

  [Sammlungsteil von: siehe  
  http://www.wissenschaftliche-sammlungen.uni-greifswald.de]
 

  auf der Karte: Nr. 27
 
   21 
 
 





   Rapakivi
,
  loser Block,
  bei der Stadt Lovisa (Loviisa)
  leg. Deecke 1895       
  Sgl: Nordische Vergleichssammlung
  der Universität Greifswald 

  [Sammlungsteil von: siehe  
  http://www.wissenschaftliche-sammlungen.uni-greifswald.de]
 

  Etikett  

  auf der Karte: Nr. 6 (6.2)
 
  22 
   Rapakivi,
   loser Block,
  
Frederikshamn (heute: Hamina),
   leg. Deecke 1895
   Sgl: Nordische Vergleichssammlung
   der Universität Greifswald 

   [Sammlungsteil von: siehe http://www.wissenschaftliche-sammlungen.uni-greifswald.de]
   
  
Etikett    

    auf der Karte
: Nr. 14 (14d)
 
   23 
 
   




   Rapakivi
,
   loser Block,
  
bei Frederikshamn (heute: Hamina),
   leg. Deecke 1895
   Sgl: Nordische Vergleichssammlung
   der Universität Greifswald 

   [Sammlungsteil von: siehe http://www.wissenschaftliche-sammlungen.uni-greifswald.de]
   
  
Etikett   
  
    auf der Karte
: Nr. 14 (14d.1)
 
   24 
porphyrischer Rapakivi, Sarflaks (Sarvlax = heute: Sarvilahti, ca. 4 km W Loviisa), W Lovisa, leg. Deecke 1895        Etikett 
Sgl: Nordische Vergleichssammlung der Universität Greifswald 
[Sammlungsteil von: siehe http://www.wissenschaftliche-sammlungen.uni-greifswald.de]
       auf der Karte: Nr. 5 (5.2)
 
   25 
   Rapakivi (Wiborgit)
  Säkkijärvi, S Anjalankoski
  Sgl. Universität Bremen
  auf der Karte: Nr. 13 (13c)
       
       
Beschreibung aus Zandstra 1988 (s. u.) S. 57:
Wiborgit
"... Mittelkörnige, blassrote, braunrote, graurote, rotbraune oder grünbraune Zwischenmasse mit sehr großen, runden, blassroten Feldspäten; Neigung zur Kranzbildung des Quarzes; Biotit und Hornblende; häufig Plagioklasmantel um die großen Feldspäte; viele Einschlüsse in den großen Feldspäten; sehr bröckeliges Gestein.

Wie der Pyterlit kommt Vyborgit (auch Wiborgit) in den Rapakivigebieten des Finnischen und anschließenden Russischen Festlandes und an einigen Plätzen des Ǻland-Archipels vor. Dadurch dass Vyborgit eine viel größere Verbreitung als Pyterlit hat, ist der Farb- und Formenreichtum noch größer als dort. Vyborgit hat, abgesehen von der Herkunft, auch petrographisch viel mit dem Pyterlit gemein. Auch hier finden wir einen deutlichen Größenunterschied zwischen den Feldspat-Megakristallen und den viel kleineren Quarzkörnern, und auf dem Finnischen Festland ist dieser Größenunterschied häufig noch stärker als selbst im Pyterlit. Von Ort zu Ort wechselt das Größenverhältnis zwischen Quarz und Feldspat im Übrigen sehr stark. Vyborgit hat eine mittelkörnige, blassrote, braunrote, grünbraune oder graurote Granit-„Grundmasse“ mit sehr großen, meist stark abgerundeten Kalifeldspäten darin. Deren Anzahl ist mitunter so ansehnlich, dass der eine Feldspat den anderen bedrängt, wodurch die ideale Kugelform dann nicht erreicht wird. Es kommen aber auch frei liegende, eirunde Kristalle vor. Der Durchmesser liegt in der Regel bei 2 – 5 (bei Vyborg 3 – 4) cm, weniger häufig 6 – 8 cm und, äußerst selten, bis 27 cm; die größten Kugeln bestehen manchmal aus mehreren Feldspäten. Auch sechs- oder viereckige Feldspäte kommen vor. Die meisten großen Feldspäte haben einen Mantel aus grüngelbem, bei verwitterten Geschiebesteinen weißem Plagioklas; jedoch ist ab und zu ein halber Mantel vorhanden oder es ist von einer solchen Umrandung gar nichts zu erkennen. Kalifeldspäte mit 2 bis 5 Säumen aus Plagioklas sind selten. Sparsam vertreten sind auch eigenständige, unregelmäßig geformte Quarzeinsprenglinge.
Wir kommen noch einmal zu den runden Feldspäten zurück. Die Kristalle sind gewöhnlich sehr reich an Mineraleinschlüssen, sogar so reich, dass der Kalifeldspat nicht viel mehr als ein „gastfreies“ Skelett ist. Die Beschaffenheit der Einschlüsse: viele aus Quarz und Plagioklas, auch wohl aus graphisch verwachsenem Kalifeldspat und Quarz, Biotit oder einer granitischen Substanz, namentlich im Kern. Die Verunreinigungen in den runden Feldspäten sind häufig schalenförmig angeordnet, und es kommt auch vor, dass mehrere solcher Säume vorhanden sind (ausnahmsweise bis zehn); auf einer Bruchfläche treten dann umeinander liegende Kreise auf. Der Vollständigkeit halber sei gesagt, dass die großen Kalifeldspäte nicht selten zu einem Teil als Karlsbader Zwillinge ausgebildet sind. Der meiste Quarz wird in der Grundmasse angetroffen; daneben können Einsprenglinge dieses Minerals vorkommen. Die Größe der letzteren kann sich von wenigen mm bis einige cm belaufen, mitunter im selben Stein; sie können auch fehlen. Soweit die großen Quarze entlang der Ränder der großen Feldspäte auftreten, sind sie idiomorph; die übrigen Quarzkörner sind weniger regelmäßig.
Die Grundmasse nimmt im Vyborgit häufig weit weniger als die Hälfte des Gesteinsvolumens ein. Hauptminerale sind Kalifeldspat und Quarz; danach folgen (wenig) Plagioklas, Biotit und Hornblende; ferner kommen Spuren von Erz, Apatit und Flussspat vor. Der Quarz hat eine rotgraue Tönung (auch in der Einsprenglingsgeneration). Der Haupttyp des Vyborgit enthält sehr wenig oder keine Hornblende; es handelt sich also um eine Form von Biotitrapakivi. Es gibt außerdem Varianten mit relativ viel Biotit und Hornblende, wodurch die Grundmasse dann stark gefleckt ist. Die Hornblende in solchen Typen bildet mehr oder weniger abgerundete Aggregate, in denen auch etwas Biotit und Nebenbestandteile zu finden sind; diese sehr feinkörnigen Konzentrationen können 1 – 10 mm groß sein. Ferner gibt es Formen mit noch mehr Hornblende, wobei dieses Mineral die runden Feldspäte umringt und auch als Einschluss in den Feldspäten auftritt. Mikropegmatitisch verwachsener Feldspat und Quarz in der Grundmasse sind immer vorhanden; der Anteil wechselt aber beträchtlich. Vyborgit enthält nicht selten miarolitische Drusen, die mit Quarz, Feldspat und Flussspat ausgekleidete Wände aufweisen; in Geschieben sind diese Drusen und Lochausfüllungen manchmal einige cm groß. Die größte bekannte Druse im Vyborgit des Vyborgmassivs misst 90 x 180 x 120 cm! (Wahl 1925).
Die obigen Angaben sind vor allem den Beschreibungen über das Vyborgitmassiv entnommen; wie gesagt zeigt der Vyborgit anderer Finnischer Rapakivimassive eine große Übereinstimmung mit diesem östlichen Vorkommen. Varianten in den Erscheinungsformen betreffen vor allem die Größe und die Anzahl der runden Feldspäte (jedoch immer größer als 1,5 cm), den Anteil der großen, eckigen Feldspäte, den Gehalt an Hornblende und die dominierende Farbe des Gesteins. Vyborgit-Varianten gibt es also viele; es wird meistens nicht gelingen, die Herkunft der Geschiebe genau zu bestimmen. Es gibt selbstverständlich leicht erkennbare Unterschiede, wie die Farbe der runden Feldspäte: in der Umgebung von Vyborg sind sie blassrot, im Vehmaa-Gebiet fleisch- oder braunrot und im Laitilamassiv ziegel-, grau- oder braunrot. Im Vyborgit von Vyborg ist die Umrandung mit Plagioklas am deutlichsten zu sehen; in den Typen aus Vehmaa und Laitila haben der Kern und die Ummantelung ungefähr dieselbe Farbe.
Wie Pyterlit ist auch Vyborgit ein bröckeliges Gestein. Geschiebesteine dieses Typs sind in den Gebieten mit vielen Rapakivi-Gesteinen mehrere Male aufgefunden worden. Der Name taucht nicht oft auf, wahrscheinlich weil es meistens bei der Benennung als Finnischer Rapakivi belassen wird, womit diesem Typus übrigens Genüge getan wird..."
Zandstra J. G. 1988: Noordelijke kristallijne gidsgesteenten, E. J. Brill 1988

       
       
   
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