Finnland  -  Vulkanite  -  Quarzporphyr

Quarzporphyr-Gänge treten auf dem südfinnischen Festland in geringerer Zahl auf als im Bereich des Åland-Archipels und der Bottensee. Sie sind genetisch mit den Rapakivi-Massiven verknüpft, d. h. entweder in Gängen aus Restschmelzen jeweils innerhalb des Plutons entstanden oder als Apophyse in Nebengesteine eingedrungen. Die Vorkommen sind auf wenige Lokalitäten beschränkt. Gleichwohl sind die Ausprägungen variantenreich.
 
Handstücke aus dem Anstehenden, Universität Greifswald, Universität Bremen, BGR Hannover und Berlin:
Hamina Hujansalo Hakkenpää, S Taivassalo Suontaka, NE Laitila
Hogland-Porphyre:
 
Hogland-Quarzporphyr heller Hogland-Quarzporphyr Labradorporphyrit, Hogland  
       
Hinweise aus Zandstra (1988) S. 74:
Finnischer Quarzporphyr
"In der Geschiebeliteratur sind Ǻland-Quarzporphyr, Hogland-Quarzporphyr und Roter Ostsee-Quarzporphyr stets wiederkehrende Gesteinsnamen aus dem südwestlichen und südlichen Randgebiet des finnischen Festlandes. Vom Festland selbst sind aus den bekannten Rapakivi-Gebieten verschiedene Quarzporphyre (zum Teil Granitporphyr) bekannt. Die makroskopischen Eigenschaften dieser Ganggesteine sind in den finnischen Publikationen in den meisten Fällen unvollständig dargestellt...
Gänge mit porphyrischen Gesteinen sind in Finnland häufig von geringer Mächtigkeit, meist variierend von einem bis einigen Dutzend Metern. Doch können solche Gänge, vor allem wenn es sich um Dutzende von Schwärmen handelt, beträchtlich zum Geschiebebestand beitragen.... Dass wenige Fundmeldungen erfolgen, ist der mangelnden Bekanntheit mit den Vertretern dieser Gruppe zuzuschreiben aufgrund zu summarischer Beschreibungen in den Geschiebebüchern.
Von den finnischen Gangporphyren mit einer für das bloße Auge dichten Grundmasse fehlt sogar jegliche Meldung. Es erscheint dem Schreiber wünschenswert, diesen Gesteinen zu mehr Bekanntheit zu verhelfen.
Vom kleinen Eurajoki-Rapakivimassiv wird durch Haapala (1977) ein Dutzend Porphyrgänge angegeben; Haapala unterscheidet einen roten und einen sehr dunklen Typus. Nach der Beschreibung dieser Eurajoki-Porphyre folgen einige Besonderheiten von vier weiteren Typen..."
(Anschließend werden einige lokale südschwedische Quarzporphyre charakterisiert:
Roter Eurajoki-Porphyr, Dunkler Eurajoki-Quarzporphyr, Runsala-Quarzporphyr, Östersundom-Porphyr, Sibbo-Quarzporphyr, Quarzporphyr von Ahvenisto).
Zandstra J. G. 1988: Noordelijke kristallijne gidsgesteenten, E. J. Brill 1988
 
 

Literatur:
Ehlers C., Haapala I, 1989: Rapakivi granites and postorogenic granites of southwestern Finland. GSF, Opas Guide 27 Excursion A1. S. 1-42
Korn J. 1927: Die wichtigsten Leitgeschiebe der nordischen kristallinen Gesteine im norddeutschen Flachlande, Preuss. Geol. L.-Anst.
Kranck E. H. 1929: Hoglands berggrund. GFF 51, 173-198
Mende F. 1925: Typengesteine kristalliner Diluvialgeschiebe aus Südfinnland und Åland. Zeitschr. für Geschiebeforschung Bd. 1 H.3, 1925
Neuvonen K. J. 1986: On the direction of remanent magnetization of the quartz porphyry dikes in SE Finland.
Bull. Geol. Soc. Finland, 1986

   
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