Schweden - Magmatite - Uthammar-Granit

Der Uthammar-Granit gehört mit dem Götemar- und Jungfrun-Granit zu den postorogenen magmatischen Intrusionen in Ostsmåland (ca. 1450 Mio Jahre). Er zeigt allerdings kein pyterlitische Gefüge; der Quarz füllt  die Zwickel zwischen den teilweise sehr großen Kalifeldspäten. Von dem sehr ähnlichen Virbo-Granit unterscheidet er sich vor allem durch einen höheren Quarzgehalt.
Wie der Götemar- und der Vånevik-Granit wurde der Uthammar-Granit früher in großem Umfang abgebaut.
 
Handstücke aus dem Anstehenden, BGR Berlin, Geozentrum Hannover u. a.:
Uthammar-Granit
Steinbruch 160 Steinbruch SE Uthammar Steinbruch Uthammar Udde Uthammar, M-Pfad
Uthammar-Granit Uthammar-Granit
Steinbruch 161 Uthammar I (160) Uthammar II (161) Steinbruch NW Uthammar
       

Beschreibung aus Zandstra 1988 (s. u.) S. 278:
Uthammar-Granit
"...(Dunkel-)braunrot bis graurot, grobkörnig; wirkt durch einige große Feldspäte leicht porphyrisch; viel Mikroklinperthit; mehr Quarz als im Virbo-Granit; sehr wenig Biotit; bei Verwitterung wandelt sich die Hauptfarbe um in gelbrot bis hell graurot.

Dieser braun- bis graurote Småland-Granit kann als eine quarzreiche Variante des Virbo-Granits angesehen werden. Der Gehalt an Quarz kann bis mehr als 40% erreichen. Darüber hinaus besteht viel Übereinstimmung: auch der Uthammar-Granit ist ein grobkörniges, homogenes Gestein, das chemisch mit den südfinnischen Rapakiwigraniten des Perthit-Quarz-Typus verwandt ist. Häufig wirkt das Gestein durch das Auftreten von bis einige cm langen, eckigen oder etwas abgerundeten Mikroklinkristallen leicht porphyrisch. Plagioklas lässt sich megaskopisch schwer nachweisen; eigene Kristalle sind kaum vorhanden. Das Gestein nimmt bei Verwitterung insgesamt eine gelbrote bis hell graurote Farbtönung an.
Hauptbestandteile sind braun- bis grauroter Mikroklinperthit und grau- bis blauweißer Quarz. Biotit ist meist sparsam vertreten; es gibt auch Varietäten mit mehr Biotit.
Das Gebiet mit Anstehendem zwischen Oskarshamn und Västervik hat beträchtlichen Umfang... Das Gestein steht in Kontakt mit dem Västervik-Fleckenquarzit, darauf geht der hohe Quarzgehalt zurück....."
Zandstra J. G. 1988: Noordelijke kristallijne gidsgesteenten, E. J. Brill 1988
 

weitere Information unter:
Åberg G. 1986: Further radiometric dating of some young granites and a Småland dike porphyry in southeastern Sweden, GFF 108, 1 S. 57-61
Åhäll K. I. 2001: Åldersbestämning af svårdaterade bergarter i sydöstra Sverige. SKB R-01-60 (PDF-Datei)
Hesemann J. 1975: Kristalline Geschiebe der nordischen Vereisungen, GLA Nordrhein-Westfalen. S. 37
Holmquist P. J. 1906: Studien über die Granite von Schweden, Bulletin of the Geological Institutions of the University of Upsala 1906 S. 153
Kornfält K.-A., Persson P.-O., Wikman h: 1997: Granitoids from the Äspö area, southeastern Sweden - geochemical and geochronological data, GFF 119, 2 S. 109-114
Kresten P. 1986: The granites of the Västervik area south-eastern Sweden, SGU C 814
Lindroos H. 2004: The potential for ore, industrial minerals and commercial stones in the Simpevarp area, SKB Rapport R-04-72 (PDF-Datei)
Lundqvist T. 1979: The Precambrian of Sweden - Sveriges Geologiska Undersökning (C) 768: 1-87
Svedmark E. 1903: Beskrifning till kartbladet Oskarshamn, SGU Ac 5 S. 1-85
Zandstra J. G. 1988: Noordelijke kristallijne gidsgesteenten, E. J. Brill 1988
Zandstra J. G. 1999: Platenatlas van noordelijke kristallijne gidsgesteenten, Backhuys Leiden, Nr. 1
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siehe auch die Darstellung in: http://kanalmusik.de/wordpress%202/?p=7198#more-7198 (top 4)
 
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