Schweden  -  Vulkanite  -  Älvdalen-Ignimbrite

Roter Rännas-Porphyr Schwarzer Rännas-Porphyr
Blyberg-Porphyr Roter Rännas-Porphyr Schwarzer Rännas-Porphyr Gammalklitt-Porphyr
Orrlok-Porphyr Loka-Risberg-Porphyr Dysberg-Porphyr
Torrlid-Porphyr Orrlok-Porphyr Loka-Risberg-Porphyr Såvaldysberget-Porphyr
   
Orrklitt-Porphyr NG: Näckadalen    
Geschiebefunde:      
 
Typ Torrlid-Ignimbrit,
FO: Rügen
Älvdalen-Ignimbrit
FO: Ny Borre, Møn
Älvdalen-Ignimbrit
FO: Ristinge, DK
Älvdalen-Ignimbrit
FO: Fehmarn
 
     
hydrothermal alterierter Ignimbrit
FO: Stohl, SH
     
       
Beschreibung aus Zandstra 1988 (s. u.) S. 246:  
Älvdalen-Porphyre
"...Grundmasse für das bloße Auge dicht; Bruchfläche glatt, splittrig, hornsteinartig, manchmal deutlich fluidal; schlierig durch eine wechselnde Anzahl körniger Streifen, Linsen, Adern oder Fiammen mit abweichender Farbe; wechselnder Gehalt an hellroten und grauweißen oder graugrünen Feldspateinsprenglingen (d.h. Kalifeldspat und Plagioklas); keine Quarzeinsprenglinge.

Südlich und nordöstlich des Dorfes Älvdalen in Mittel-Dalarna bedeckt ein harter, splittrig brechender Porphyr mit einer schlierigen, häufig stark fluidalen Grundmasse ein Gebiet von 500 km². Für das bloße Auge ist die Zwischenmasse mit Ausnahme der Streifen und Bänder dicht, mit einer Korngröße, die mit Ton zu vergleichen ist. Der Bruch ist hälleflint- oder hornsteinartig. Porphyre von Älvdalen zeigen große Abweichungen im Aussehen. Das wird vor allem durch die Farbe der streifen-, linsen- oder bandförmigen Schlieren verursacht, die mitunter schön mit der Zwischenmasse kontrastieren, besonders auf den gebleichten Verwitterungsrinden von Geschieben. Die Schlieren betonen den Ignimbrit-Charakter dieses Gesteins. Die nicht selten auftretenden Übergänge in Agglomeratlava und vulkanische Brekzie passen in dieses Bild. Durch ihren ansprechenden Farbkontrast, ihre Härte und ihre für die Bearbeitung gute Qualität sind die Älvdalen-Porphyre als Zierstein sehr begehrt. Gemeinsames Kennzeichen der vielen Dutzend Abwandlungen ist das Fehlen von Quarzeinsprenglingen. Dieses Merkmal unterscheidet sie von den Porphyren aus Särna und Idre in Nordwest-Dalarna, die zum größten Teil gerade durch das Auftreten von Quarz charakterisiert sind.
Der Gehalt an 1-3 mm oder 2-5 mm, seltener bis 10 mm langen Feldspateinsprenglingen ist zumeist mäßig oder niedrig, aber nicht selten treten auch einsprenglingsreiche Typen auf wie der „Schwarze Orrlok“. Meistens ist mehr rötlicher Kalifeldspat als heller Plagioklas vorhanden. Oft sind die Kristalle beider Feldspatsorten überwiegend idiomorph. In Folge von Korrosion kann die Form unregelmäßig sein. Klare sowie trübe Feldspäte kommen nebeneinander vor. Vielfach sind vereinzelt verstreute, mm große Einsprenglinge aus Biotit oder Chlorit vorhanden; außerdem gibt es oftmals feine Aggregate aus Chlorit, Erz, Epidot und anderen Akzessorien. Gewöhnlich sind diese Anhäufungen lang gestreckt.
Die Hauptfarbe der Älvdalen-Porphyre ist rot, braun, lila grau oder schwarz. Die mehr oder weniger parallel verlaufenden, geraden oder gekrümmten Streifen, Striemen und Bänder sind gewöhnlich beträchtlich gröber als die Zwischenmasse, und ihre Farbe ist heller oder dunkler (z. B. rot oder graulila). Manche Varietäten haben eine bereits mit dem bloßen Auge erkennbare fluidale Grundmasse. Bei anderen tritt dieses Gefüge erst bei mikroskopischer Untersuchung zutage.
In Tabelle 23 (hier nicht wiedergegeben) sind die wichtigsten Merkmale einiger Varianten dargestellt. Dabei wurden vor allem Typen gewählt, die eine aus der Natursteinindustrie bekannte Bezeichnung tragen. Einige, wie „Schwarzer Orrlok“, „Blyberg“, „Roter Rännås“ und „Schwarzer Rännås“ sind in der Geschiebekunde seit langem bekannt. Dazu sei erwähnt, dass die aufgeführten Typen nicht nur in Älvdalen anstehen. Sehr verwandte Formen kommen auch anderswo in Dalarna vor..."
Zandstra J. G. 1988: Noordelijke kristallijne gidsgesteenten, E. J. Brill 1988 S. 246
 
Literatur (Auswahl):
Hesemann J. 1975: Kristalline Geschiebe der nordischen Vereisungen, GLA Nordrhein-Westfalen S. 121
Hjelmqvist S. 1956: On the occurrence of ignimbrite in the Pre-Cambrian, C 542 S. 1-12
Hjelmquist S. 1966: Beskrivning till berggrundskarta över Kopparbergs Län  - Sveriges Geologiska Undersökning (Ca) Afhandlingar och uppsatser 40, Uppsala.
Hjelmqvist S. 1982: The Porphyries Of Dalarna Central Sweden, Uppsala 1982, SGU Serie C Nr. 782
Zandstra J. G. 1988: Noordelijke kristallijne gidsgesteenten, E. J. Brill 1988
Zandstra J. G. 1999: Platenatlas van noordelijke kristallijne gidsgesteenten, Backhuys Leiden Nr. 147 - 150
Unter http://stiligahem.se/category/antikviteter.html sind gegenwärtig (2016) einige schöne Antiquitäten aus Älvdalen-Porphyren zu sehen.
 
       
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