Schweden  -  Vulkanite  -  Sjögelö-Porphyr

Sjögelö-Porphyr tritt v. a. NE Vetlanda auf. O. Nordenskjöld fand ihn mehrfach im Umkreis seines Gutes Sjögelö (S  Skögle, SW Mariannelund) und benannte ihn danach.
Die Grundmasse des Sjögelö-Porphyrs wird von Nordenskjöld (1894) als granophyrisch ("mikropegmatitisch") beschrieben. Sie erscheint unter dem Mikroskop sehr feinkörnig, wobei die winzigen Quarzkörnchen wie feiner Sand dicht in einer gleichermaßen feinkörnigen, rötlichen Feldspatmasse liegen.
Handstücke aus dem Anstehenden, Geozentrum Hannover u. a.:
Sjögelö-Porphyr Sjögelö-Porphyr
S Sjögelö S Sjögelö W Sjögelö W Sjögelö
               Geschiebebeispiel: 
   
W Mariannelund     Dollerupholz (Geschiebe)
 
 
Beschreibung aus Zandstra 1988 (s. u.) S. 293:
Sjögelö-Porphyr
"...Bei der Beschreibung des Påskallavik-Porphyrs wurde bereits auf die große Übereinstimmung mit dem Sjögelo-Typus hingewiesen, der insbesondere vom Haupttypus von Påskallavik mittels mikroskopischer Merkmale zu unterscheiden ist. Eine der megaskopisch schwer oder nicht zu erkennenden Eigenschaften ist das mikropegmatitische Gefüge der Matrix (beim Påskallavik-Porphyr: mikrogranitisch). Die Farbe spielt auch eine Rolle; Sjögelo-Porphyr ist vollrot, grau- oder braunrot, Påskallavik-Porphyr meist grau- bis violettbraun oder sehr dunkel.
Das Gestein hat eine sehr feinkörnige Grundmasse, bis 3 cm lange Feldspateinsprenglinge und bis 6 mm große Quarzkörner. Die Feldspäte bestehen überwiegend aus Orthoklas; sie zeigen oft einen auffallend zonaren Aufbau (häufiger als beim Påskallavik-Porphyr) und haben im unverwitterten Gestein überwiegend eine vollrote Farbe. Der zonare Aufbau ist mit bloßem Auge gut zu sehen; auch ist der Kern aus Kalifeldspat scharf gegenüber dem Saum abgegrenzt. Dieser Saum ist stärker umgewandelt als der Kern und enthält mehr mineralische Einschlüsse. Um diese Mantelzone herum folgt häufig noch ein sehr schmaler, meist weniger auffallender Ring aus Kalifeldspat, der allmählich in die Grundmasse übergeht. Die Quarzkörner sind grau, seltener leicht bläulich. Im Übrigen wird auf die Beschreibung des Påskallavik-Porphyrs verwiesen, u. a. hinsichtlich des Gefüges (mineralische Zusammensetzung, Akzessorien, Form der Einsprenglinge, Deformationserscheinungen, neu gebildete Minerale). Da die Hauptfarbe durch die Verwitterung sehr hell wird, fällt der reichlich vorhandene Chlorit mehr auf als in den meisten Påskallavik-Porphyren. Geschiebe sehen deshalb auf der Bruchfläche häufig grünlich aus, mit hier und da einem hellroten oder rötlich-gelben, haselnussförmigen, zuweilen hervorstehenden Feldspatkristall. Dieses Vorragen von Feldspäten und auch von Quarzen tritt auch in den meisten anderen Typen von Småland-Porphyren auf. Die Matrix ist deutlich etwas körniger und rauer, und die Deformation ist gewöhnlich weniger ausgeprägt als beim Påskallavik-Porphyr..."
Zandstra J. G. 1988: Noordelijke kristallijne gidsgesteenten, E. J. Brill 1988
     
     
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