Schweden  -  Sedimentgesteine  - Mälar-Sandstein

Die Beprobungslokalität (der Sandsteinbruch bei Rasta auf Ekerö) liegt am Ostrand des lokalen Sandsteinvorkommen im Mälaren W Stockholm, das im Westen der Insel Ekerö nur noch eine sehr kleine Fläche bedeckt.
Interessant ist der Kontext des Gebietes: Jüngere geophysikalische Forschungen gehen davon aus, dass die Insel Björkö das Zentrum eines wegerodierten mesoproterozoischen Impactes ist (Flodén et al. 1993, Bäckström 2008). Rasta auf Ekerö liegt dabei am östlichen, zwei kleine Inseln im Mälaren (Pingst und Midsommar) am westlichen Rand des vermuteten, ca. 10 km breiten Kraters.
Das halb ringförmige Vorkommen des Jotnischen Sandsteins wird als Ringformation des Impaktkraters interpretiert. Der Sandstein liegt auf Paläoproterozoischem Gneis und jüngerem Stockholm-Granit, das Impactereignis wird in die Zeit des Jotniums auf etwa 1200-1250 Mio. Jahre datiert.
 
Mälar-Sandstein Mälar-Sandstein Mälar-Sandstein Mälar-Sandstein
mit Entfärbung, Rasta mit Tonlinsen, Rasta quarzitisch, Steinbruch Rasta Steinbruch Rasta
       

     Der vermutete Impakt-Komplex von Björkö im Mälaren W Stockholm.
Das Vorkommen des Mälarsandsteins
ist in gelber Schraffur eingetragen,
die Fundlokalität bei Rasta als Stern.

Skizze gezeichnet nach Angaben in Bäckström 2008 (s. u.)
 
       
Literatur:
Bäckstöm A. 2008: Rock damage caused by underground excavation and meteorite impacts, Doc Thesis, RIT Stockholm
Flodén T. et al. 1993: Björkö, a possible Middle Proterozoic impact structure west of Stockholm, Sweden GFF 115,
Gorbatschev R. 1961: The Jotnian Mälar sandstone of the Stockholm region, Sweden, Bulletin of the Geological Institutions of the University of Uppsala, "BGIU"  40 S. 51-68
Gorbatschev R. 1962: Dolerite intrusions and cementation of the Jotnian sandstone in the Mälaren area, Central Sweden GFF 84, 2 S. 65-87
    
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